Mittwoch, Januar 31

Thomas Antonius Beuvink und die Malteser Jugend

1986 wurde ich Mitglied der Jugendgruppe, als noch etwa 5 Mitglieder im damals sog. "Jugend-MHD" in unserem Stadtverband übrig waren. Der Erste-Hilfe-Kurs im selben Jahr und einige spannende Gruppenstunden ließen mein Herz höher schlagen.

1987 folgten direkt einige außergewöhnliche Erlebnisse, so durfte ich als Jung-Malteser beim Sanitätsdienst anlässlich des Papstbesuchs des Heiligen Vaters Johannes Paul II in Münster auf dem Hindenburgplatz (im Sektor "J") mithelfen. Das BuJuLa (Bundesjugendlager) 1987 der Malteser Jugend auf Burg Feuerstein im Bistum Bamberg, brachte mir den Gemeinschaftsgeist der Malteser über Stadt- und Diözesangrenzen hinaus näher. Zudem durfte ich eine inspirierende Persönlichkeit kennenlernen, P. Bruno Mersch SDS, der damals das Amt des Bundesjugendseelsorgers bekleidete, aber an sich viel mehr war, einer der wichtigen Gründer einer selbstbewussten Malteser Jugend.

Die folgenden Bundeslager und zahllosen Aktivitäten auf Stadt- und Diözesanebene vertieften meine Verbundenheit und meine Einsatzbereitschaft für die Malteser immer weiter. So wurde ich 1988 zum Gruppensprecher gewählt und vertrat manches Mal unseren Gruppenleiter, der sich leider mehr und mehr zurückzog. Bereits 1989 wurde ich in den Diözesanjugendführungskreis gewählt und gründete mit einem Freund, den ich kurz zuvor zu den Maltesern gebracht hatte, eine neue Jugendgruppe, die dann tatsächlich über 10 Jahre bestehen sollte.

1991 absolvierte ich, nahezu nachträglich den Gruppenleiter-Assistenten-Kurs sowie den Gruppenleiter-Grundkurs, wurde 1992 selber Kursleiter, um andere Anwärter zu Gruppenleitern auszubilden. Ebenso übernahm ich 1992 den Vorsitz im Landesjugendführungskreis NRW als sog. Landesjugendsprecher, wozu ich noch zweimal wiedergewählt wurde.

In der Redaktion zur Erstellung der Handreichung "Glauben & Helfen" sowie in der ersten Steuerungsgruppe "Helfende Hände" durfte ich mitarbeiten, 1993  habe ich das Lieder-Buch "Lieder-Julius" zusammengestellt, das dann etwa 10.000mal gedruckt wurde.

Dienstag, November 28


2009 - Im Rahmen einer kleinen Feierstunde konnte der Malteser Stadtbeauftragte seinen Stellvertreter Thomas Antonius Beuvink und dem Leitungsmitglied der Malteser Einsatzeinheit im Kreis Steinfurt, Alexander Kipp, mit einer besonderen Auszeichnung überraschen.
Für ihren Einsatz im Erdbebengebiet der italienischen Abruzzen nahe der Stadt L'Aquila im Jahr 2009 wurden Beuvink und Kipp nun im Auftrag des Leiters von Malteser International, Oberst d.R. Ingo Radtke, mit der Einsatzmedaille des Souveränen Malteser Ritterordens ausgezeichnet.


Beuvink und Kipp waren aufgrund ihres hohen Ausbildungsstandes, ihrer Sprachkenntnisse und Erfahrungen in internationalen Einsätzen zur Unterstützung der italienischen Malteser und des italienischen Zivilschutzes im vergangenen Jahr "mit Helm und Sicherheitsausstattung" zum Einsatz gekommen. So unterstützten sie die Betreuung eines Camps mit etwa 350 Einwohnern eines total zerstörten Dorfes in medizinischen und infrastrukturellen Maßnahmen. Zeitweilig wurde Thomas Antonius de Beuvink zum stellv. Einsatzleiter über die italienischen Malteser und weiteren Hilfskräfte aus Carabinieri und Militärs (Vice-Capo Campo) berufen.

Die Einsatzmedaille ist wie alle Auszeichnungen des Malteserordens ordensrechtlich eine Auszeichnung eines ausländischen Staates und mit einer Trageerlaubnis ausgestattet.
Der Stadtbeauftragter dankte beiden für ihr kontinuierliches und außerordentliches Engagement in für die Malteser in Ochtrup und über die Orts- und Landesgrenzen hinaus.


"Ein tiefgläubiger und ehrfürchtiger Offizier, ein beeindruckender Großmeister"

Im Heiligen Jahr tat ich mehrfach Dienst in Rom - Sanitätsdienst an den Basiliken aus Anlass des Heiligen Jahres, Romwallfahrt mit Menschen mit Behinderungen und Reiseleitung sowie Sanitätsdienst für über 600 Teilnehmer aus dem Bistum Münster beim Weltjugendtag mit dem Papst.

Selbstverständlich waren die Begegnungen mit dem Heiligen Vater und die Erlebnisse als Pilger die bedeutendsten, jedoch haben mich nachhaltlich beeindruckt die Erlebnisse und Gespräche mit Seiner Eminenz und Hoheit, dem Großmeister des Souveränen Malteserordens, Fra' Andrew Bertie, dem ich als Ordonanz dienen durfte.


1997: Besonders erfolgreiche Teilnahme am Diözesanleistungswettbewerb der Malteser im Bistum Münster


1989 nahm ich in Emsdetten zum ersten Mal an einem Leistungswettbewerb teil, damals war die Jugendwertung recht identisch mit den Aufgaben der Erwachsenen, insbesondere beim Trageparcours waren die Anforderungen groß, und wir waren in die graue Katatastrophenschutz- bzw. Zivilschutz-Arbeitsuniform der erwachsenen Malteser inkl. der sog. "Knobelbecher" gekleidet. Unsere Gruppe belegte einen ordentlichen Platz im Mittelfeld.

1995 startete meine Jugendgruppe mit mir in einem sehr anspruchsvollen Konzept des Diözesanwettbewerbs, und wir errangen den 3. Platz. Das war ein großartiger Erfolg.



1997 wurden unsere Übungen, Ausbildungen und weiteren Vorbereitungen im Bereich Zeltaufbau, Patientendiagnose, Tragewettbewerb, Erste Hilfe und Geschicklichkeit - theoretisch und praktisch - mit dem 1. Platz belohnt, und wir erhielten den Preis und Pokal des Diözesanleiters S.D. Erbprinz Rudolph von Croy.







Donnerstag, August 11

"Mein erster Sanitätseinsatz aus Anlass des Papstbesuchs am 1. Mai 1987 in Münster. Ich war in einer Gruppe von Mitgliedern des damals sogenannten Jugend-MHD eingeteilt im Sektor "J" auf dem Hindenburgplatz in Münster. Unsere "Uniform" und ein Schildchen gewährten uns Zugang zu allen Sicherheitsbereichen, und so war ich sehr nah beim Hubschrauber, mit dem Papst Johannes Paul II auf dem Hinenburgplatz in Münster, seitlich vom Schloss landete und ausstieg. An diesem Tag konnte ich dem Papst zweimal sehr nahe begegnen, einmal ihm die Hand geben und einmal seinen Segen empfangen. Als der Papst am Grab des später selig gesprochenen Bekennerbischofs Clemens August Kardinal von Galen betete, war ich nahe der Kapelle." Thomas A. Beuvink.






In der 750-jährigen Geschichte des heutigen (dritten) Doms – das Jubiläum wird vom 26. bis 28. September gefeiert – steht der 1. Mai 1987 einzigartig da: Zum ersten Mal überhaupt besuchte das Oberhaupt der Katholiken das 1200-jährige Bistum Münster. Unter dem Eindruck des Erlebten sprachen Augen- und Ohrenzeugen damals von einem Jahrhundert-, wenn nicht Jahrtausendereignis: Papst Johannes Paul II. besuchte den St.-Paulus-Dom, um am Grab des später selig gesprochenen Bekennerbischofs Clemens August Kardinal von Galen zu beten und mit Zehntausenden die Vesper zu feiern. Am folgenden Tag reiste der damals 67 Jahre alte Heilige Vater weiter zum größten Wallfahrtsort Nordwestdeutschlands nach Kevelaer, wo das Gnadenbild der "Trösterin der Betrübten" verehrt wird. Die Verbindungslinie zwischen Rom und Münster zeichnete der Pontifex vor 27 Jahren mit dem prägnanten Satz: "Der Nachfolger des Petrus kommt zum Nachfolger des Ludgerus und zu euch allen im Bistum, um euch im Glauben zu stärken." In Münster jubelten rund 100.000 Gläubige Papst Johannes Paul II. zu.

Am 1. Mai 1987, einem Freitag, lag eine Riesenspannung in der Luft, als die auf dem Schlossplatz und Domplatz wartende Menschenmenge das typische Teppichklopfergeräusch mehrerer Bundesgrenzschutz-Helikopter vom Typ "Puma" wahrnahm. Der Papsthubschrauber drehte noch eine Ehrenrunde über der Altstadt, bevor er vor dem Schlaunschen Schloss landete. Bischof Reinhard Lettmann stellte dem Papst strahlend die Honoratioren der Stadt vor, an der Spitze Oberbürgermeister Jörg Twenhöven und Regierungspräsident Erwin Schleberger. Nach dem ersten Teil des Vespergottesdienstes ging es mit dem weißen Papamobil an Lambertikirche und Rathaus vorbei zum Domplatz, wo Tausende Gläubige den Papst mit großem Applaus begrüßten. An den Domtürmen hatte man gelb-weiße Vatikanflaggen und rot-gelbe Bistumsfahnen aufgezogen. Die Ansprachen Johannes Pauls waren geprägt vom Einsatz der Kirche für die Würde des Menschen und den Schutz des menschlichen Lebens von Beginn an. Unter Hinweis auf den "Löwen von Münster" warnte der Papst vor Kräften in der Gesellschaft, die einer völligen Freigabe der Abtreibung das Wort redeten.
In der Ludgeruskapelle des Domes kniete Papst Johannes Paul in stillem Gebet am Grab des Bischofs von Galen, dessen Seligsprechung im Oktober 2005 er selbst nicht mehr erleben sollte. Ein in den Boden eingelassenes Kupferband erinnert heute an diesen historischen Moment im Dom. "Die Treue der Gläubigen war der Rückhalt des Löwen von Münster", sagte der Papst. Nach dem Verlassen der Galenschen Kapellen begegnete Johannes Paul im nahen Stephanuschor alten, kranken und behinderten Menschen und segnete sie. Es war ergreifend zu sehen, wie Johannes Paul, der das Attentat von 1981 nur um Haaresbreite überlebt hatte, alles um sich herum zu vergessen schien. Vor dem Zelebrationsaltar stehend, gerahmt von Kardinalstaatssekretär Agostino Casaroli und Bischof Lettmann, sprach der Papst ein Wort des Trostes und der Zuversicht zu den "kranken und betagten Brüdern und Schwestern"; ein Gesetz des Rosenkranzes folgte. Nach Abendbrot und Übernachtung im Priesterseminar an der Überwasserkirche reiste er am folgenden Tag weiter nach Kevelaer, wo er an der Gnadenkapelle betete und dann im Hülsparkstadion predigte. Dabei warnte der Papst vor einem neuen Rüstungswettlauf und der Bedrohung des Weltfriedens. Weder der Papst noch überhaupt jemand konnte damals ahnen, dass nur gut zwei Jahre später der Eiserne Vorhang mitten in Europa fallen und das geteilte Deutschland sich wiedervereinigen sollte.

Es war 1987 die zweite Deutschlandvisite des vormaligen Krakauer Erzbischofs. 1980 hatte Papst Johannes Paul unter anderem Osnabrück besucht. Seine zweite Reise 1987 führte ihn auch nach Köln und München, wo er die Karmelitin Edith Stein, die in Münster Dozentin war, und Jesuitenpater Rupert Mayer selig sprach. Als der Papst in einer Sondermaschine der Alitalia wieder auf dem Weg in die Ewige Stadt war, sprachen viele in Münster und Kevelaer aus, was wohl alle dachten: "Dieser Besuch war historisch und einmalig, Ähnliches wird niemand von uns Heutigen noch einmal erleben."
Bischöfliche Pressestelle, Bistum Münster.

Donnerstag, Februar 25

Gymnasium unterstützt Malteser Hilfe für Haiti

Ochtrup. Das UPK Unterstufen-Party-Komitee des Städtischen Gymnasiums Ochtrup konnte in der vergangenen Woche in Anwesenheit der Schulleitung, Herrn OStD Dr. Wolfgang Schulte-Ladbeck und Herrn StD Heiner Studt, einen Scheck in Höhe von 500,- EUR den Maltesern überreichen. Thomas Beuvink, stellv. Stadtbeauftragter der Malteser, nahm den Spendenscheck dankbar entgegen und betonte, dass auch sechs Wochen nach dem ersten schweren Erdbeben auf Haiti die Lage von der Normalität weit entfernt sei. „In Darbonne sind beispielsweise weit über tausend Menschen weiterhin ohne medizinische Versorgung für die nun zumindest tagsüber eine mobile Klinik eingerichtet ist“, so Beuvink weiter. Julian Dawin, Stadtjugendsprecher der Ochtruper Malteser Jugend, der ebenfalls Mitglied des UPK des Gymnasiums ist, hatte gemeinsam mit Elisabeth Köhler, Meike Fahlbusch und Benedikt Bierbaum die Federführung für diese Spendenaktion übernommen. Die Oberstufenschüler organisieren die Parties für die Schülerinnen und Schüler der Unterstufe und stellten in diesem Fall den Erlös den Maltesern für ihre Haiti Hilfe zur Verfügung. Täglich behandeln die Malteser Menschen, deren Hauptproblem mehr seelischer als körperlicher Natur ist und denen man die nervliche Belastung mehr als deutlich anmerkt. Die wenigsten Haitianer verstehen, wie ein Erdbeben entsteht, sodass vielfach ein Vodoo-Geist dahinter vermutet wird. In Léogâne wird dieser Glaube dadurch verschärft, dass nur der Vodoo-Tempel stehen geblieben ist. Entsprechend dankbar sind die Erdbebenopfer für Erläuterungen. Seit dem 15. Januar sind die Malteser mit einem internationalen Team aus Ärzten, Krankenschwestern, OP-Pflegern, Public-Health-Fachleuten, Logistikern und weiteren Nothilfe-Experten in der Katastrophenregion aktiv. Schwerpunkt war zunächst die Übernahme der medizinischen Erstversorgung in dem teilweise zerstörten Krankenhaus 'Francois de Sales' sowie die Beteiligung an offiziellen Lagebeurteilungen der UN für Krankenhäuser in Port-au-Prince. In der zu 90 Prozent zerstörten Stadt Léogâne, westlich von Port-au-Prince in der Nähe des Epizentrums, übernahm das Team die Leitung eines Gesundheitszentrums für die medizinische Grundversorgung einschließlich Geburtshilfe. Zwei aus Deutschland eingeflogene Emergency Health Kits mit Antibiotika, Medikamenten und Verbandsmaterial gewährleisten hier für drei Monate eine grundlegende medizinische Versorgung für 20.000 Menschen. Besonders hilfreich sei die von EADS gestiftete mobile Rettungsstation, die eine hervorragende Möglichkeit biete, für die Menschen in Léogâne auf Dauer adäquate Gesundheitsdienste sicherzustellen. Auch die Ärzte seien froh über die fast heimatlichen Arbeitsbedingungen. Die Ochtruper Malteser bitten auch weiterhin, besonders in der Fastenzeit, alle Ochtruper um Einzelspenden oder Spendenaktionen für die Malteserprojekte in Ochtrup und weltweit.

Mittwoch, Juli 29

Ochtruper Malteser im Erdbebeneinsatz in Italien

Ochtrup/L’Aquila. In dem insgesamt sechsköpfigen deutschen Malteser-Team, das vom 29. Juli bis zum 10. August den italienischen Malteser Hilfsdienst (Corpo Italiano di Soccorso del Sovrano Militare Ordine di Malta - CISOM) im Erdbebeneinsatz in den Abruzzen unterstützen wird, sind auch ehrenamtliche Helfer des MHD Ochtrup dabei.

Bereits vorhandene Einsatz- und Auslandserfahrungen, solide Ausbildungen als Zugführer, Einsatzleiter oder Sanitäter und besondere Sprachkenntnisse in Englisch und Italienisch qualifizieren die Ochtruper Malteser Thomas Beuvink und Alexander Kipp für ihre Teilnahme an diesem außergewöhnlichen Auslandseinsatz.

12 Tage lang werden die Ehrenamtlichen bei der Betreuung von Erdbebenopfern in einer Zeltstadt im Großraum L’Aquila helfen. Opfer- oder Kinderbetreuung, Wachdienste, Lebensmittelversorgung, Unterstützung der Feuerwehr in der Waldbrandvorbeugung bis hin zu Reparaturen von Geräten stehen auf dem Aufgabenplan der Malteser aus Ochtrup, die gemeinsam mit drei weiteren Helfern aus Herscheid, Kierspe und Solingen und auch vier Helfern vom Malteser Hospitaldienst Schweiz (MHDS).

Auch fast vier Monate nach dem schweren Erdbeben leben immer noch tausende Menschen in provisorischen Zeltlagern. "Die Situation für die Menschen in den Lagern, aber auch für die Regierung in Rom, ist schwierig", fasst Teammitglied Thomas Beuvink die Lageberichte zusammen. „Niemand weiß, wie lang sich das Leben noch in den Lagern abspielen müsse, bis der Wiederaufbau beginnt.“

„Der G 8-Gipfel in L´Aquila hatte den Erdbebenopfern und Helfern mehr Schwierigkeiten bereitet als gedacht. Außerdem gibt es fast täglich leichte bis schwere Nachbeben, die die Menschen verunsichern und eine Perspektive für den Wiederaufbau der Häuser und Infrastruktur verdunkeln“, so Beuvink weiter. „Heiße Temperaturen und ausgiebige Regenfälle bestimmen in den letzten Wochen die Lage vor Ort. Aber wir freuen uns, den Menschen helfen und unsere italienischen Kameraden unterstützen zu können.“

Montag, Juni 29

"Helfen aus dem Glauben" Jubiläumsfeier in der Villa Winkel

Ochtrup. Der Empfang in der Villa Winkel hätte festlicher kaum sein können. Am Samstagabend hatte der Malteser Hilsdienst Ochtrup anlässlich seines 40-jährigen Bestehens zu einem prachtvollen Fest in das historische Gebäude eingeladen. Der stellvertretende Stadtbeauftragte, Thomas Antonius Beuvink, der als Moderator durch den offiziellen Teil der Feier führte, ließ es sich nicht nehmen, die Gäste bereits am Eingang zu begrüßen. „Es ist schön, dass wir so viele Zusagen erhalten haben und Sie heute so zahlreich erschienen sind, um sich mit uns zu freuen und zu feiern“, betonte er.
Blumen für die Festrednerin: Thomas Antonius de Beuvink, stellvertretender Stadtbeauftragter der Malteser, bedankte sich bei Elisabeth Freifrau Spies von Büllesheim. Foto: Zanders

Der Stadtbeauftragte skizzierte in seiner Ansprache die wichtige soziale Rolle des Malteser Hilfsdienstes (MHD). Er gehöre mit 35 000 ehrenamtlichen und 3000 hauptamtlichen Mitarbeitern sowie 850 000 Förderern zu den größten karitativen Dienstleistern Deutschlands. „Als vor 40 Jahren unser Ortsverband von Josef Wigger und fünf weiteren Gründungsmitgliedern ins Leben gerufen wurde, konnten sie wohl kaum erahnen, was aus diesen Anfängen in vier Jahrzehnten, in denen die Malteser mit ,Essen auf Rädern’ das Leben erleichterten, mit Kursangeboten Kenntnisse in Erster Hilfe vermittelten oder Hilfe bei Unglücksfällen leisteten, einmal werden würde“, so Duesmann. Heute gehörten die Malteser ebenso zum Stadtbild, wie die Villa Winkel zum Stadtpark, schloss er seine Rede. Ihm folgten Heide Bertram (Sopran) und Mariko Nakata (Piano), die den Festakt musikalisch untermalten.

Im Anschluss begrüßte Thomas Beuvink den Ehrengast des Abends. „Elisabeth Freifrau Spies von Büllesheim ist Dame des Souveränen Malteser Ritter Ordens, Vizepräsidentin und Generaloberin des Malteser Hilfsdienstes Deutschland sowie langjährige Leiterin der Malteser Kommende Ehreshoven. Somit freuen wir uns heute ganz besonders, dass Sie unserer Bitte, den Festvortrag zu halten, nachgekommen sind“, bedankte sich Beuvink. Die Baronin betonte, eine so lange, erfolgreiche Geschichte wie die des MHD Ochtrup verlange Ausdauer, Entwicklungsbereitschaft, Krisenbewältigung, aber vor allem Mut zur Veränderung und Mut, an Bewährtem festzuhalten. „Auch wenn mir das Thema des Festvortrags ,Helfen aus dem Glauben und Glauben aus dem Helfen’ zunächst Kopfzerbrechen bereitet hat, so muss ich zugeben, dass ich meine Arbeit und die der Malteser zum ersten Mal so bewusst unter diesem Gesichtspunkt betrachtet habe“, gab sie zu. Wer sich Menschen zuwende, der tauche in das Geheimnis Gottes ein. „Ich habe selbst erlebt, wie Kranke sich in ihrem Leiden dem Glauben zuwenden. Sie werden in ihm noch bestärkt, wenn sie fühlen, dass sie Wertschätzung und Hilfe erfahren. Ihre Bedürfnisse stehen seit jeher im Mittelpunkt unseres Wirkens“, erklärte Baronin Spies von Büllesheim, ehe sie noch einmal den Leitspruch der Malteser hervor hob: „Bezeugung des Glaubens und Hilfe den Bedürftigen.“ Nach einigen Grußworten – unter anderem von der stellvertretenden Diözesanleiterin Dr. Gabrielle von Schierstaedt, VHS-Direktor Guido Dahl, der stellvertretenden Landrätin, Annette Willebrand und Volksbank-Vorstand Hans-Jürgen Kreitschinski – betonte Bürgermeister Franz-Josef Melis zum Abschluss des offiziellen Teils: „Der MHD ist heute eine unverzichtbare Säule Ochtrups. Die Malteser bringen Menschen aus allen Bereichen zusammen – ein sozialer Zusammenhalt, den der Staat allein nicht leisten kann. Der MHD sorgt dafür, dass helfen als ein Zugewinn an Qualifikation angesehen wird.“ von Lisa Zanders , Westfälische Nachrichten, 30.11.2008

Freitag, Juni 26

Ochtruper Malteser im Erdbebeneinsatz in den Abruzzen

Ochtrup/L'Aquila. Nach dem verheerenden Erdbeben vom 6. April in L'Aquila leben noch immer rund 15.000 Erdbebenopfer in Zelten. Ab Ende Juli werden auch Ochtruper Malteser in dem von italienischen Maltesern in Poggio di Roio betreuten Camp für die Erdbebenopfer in den Einsatz gehen. Alexander Kipp und Thomas Beuvink werden zu dem Team gehören, aber auch andere Ochtruper Helfer bereiten sich auf den Einsatz vor.
Die italienischen Malteser (CISOM, Corpo Italiano di Soccorso dell'Ordine di Malta) betreuen seit dem Erdbeben zwei Camps und sind auch für die nächsten Monate von den nationalen Behörden weiter mit der Versorgung beauftragt. Im Rahmen der Kooperation der nationalen Hilfsdienste des Malteserordens haben die italienischen Malteser den deutschen Malteser Hilfsdienst (MHD) gemeinsam mit dem Malteser Hospitaldienst Austria (MHDA) um Unterstützung bei der Betreuung der Camps gebeten. Die Einsatzkräfte sind jeweils zwei Wochen für den laufenden Betrieb verantwortlich, im Wesentlichen für die Zubereitung und Ausgabe von Verpflegung, Transporte, Logistik sowie im Sanitätsbereich. Neben den Unterstützungsleistungen für die italienischen Malteser zum Betrieb der Camps in der Region L'Aquila werden die deutschen Teams auch die weiteren Einsatzbedingungen vor Ort für die nachfolgenden Einsatzkräfte aus anderen Diözesen erkunden und die Basis für die Zusammenarbeit mit den Teams der anderen nationalen Malteser legen. Seit kurzer Zeit soll das Gebiet rund um den Domplatz in L'Aquila zumindest für Fußgänger wieder offen stehen. Die italienische Regierung hat mit der Errichtung von Holzbungalows für die Obdachlosen außerhalb der Stadt begonnen. Die Zeltstädte sollen dann schrittweise abgebaut werden, spätestens bis Weihnachten soll möglichst niemand mehr in Zelten leben müssen. 26. Juni 2009